Samstag, 6. September 2014

Kurdische Amazonen

Auf ARTE habe ich eben einen Beitrag über die kurdischen Kriegerinnen gesehen.

http://info.arte.tv/de/nordirak-frauen-die-front

Ich bewundere diese Frauen. Sie kämpfen nicht nur gegen die IS-Nazis sondern auf für die Gleichberechtigung. Die archaischen kurdischen Moralvorstellungen zerbröckeln mit dem Kampf gegen die islamistischen Mörder, die kurdischen Soldaten schätzen ihre weiblichen Kolleginnen, weil sie genau so gut kämpfen.

Es gibt zwei kurdische Gruppen, wo Frauen kämpfen. Das eine ist die Peschmerga, die von den USA gefördert werden. Die sind aber nicht so schlagkräftig. Das andere ist die PKK, die wegen ihres kommunistischen Unterbaus für viele Frauen auch ein Zufluchtsort ist - denn bei der PKK sind sie gleichberechtigt (im Gegensatz zu den archaischen Sitten in ihren Dörfern).

Man sollte in Europa schön langsam überdenken, die PKK weiterhin als Terrororganisation zu sehen. Als Kämpfer/innen gegen die IS sind sie unverzichtbar, und ich frage mich immer mehr, was an der PKK schlimmer sein soll als an den Regimen des Iran oder vom türkischen Erdogan oder des IS-Terrors im Irak. (Nicht dass ich die PKK in allem unterstütze - lt. Wikipedia hat diese Orga auch genug Dreck am Stecken - aber im Vergleich mit den derzeitigen anderen kämpfenden Gruppen in diesem Gebiet, sind sie m.E. das geringste Übel.)

Die kurdischen Frauen im ARTE-Interview waren voller Kraft und Zuversicht, sie sind selbstbewusst und wissen, warum sie was tun. Und das schönste: Eine Mutter in einem Flüchtlingslager, die vor den IS-Nazis geflohen ist, schwört auf die kurdischen Kämpferinnen, vertraut ihnen, sagt, dass sie besser kämpfen als die Männer.

Soldatinnen sind bei den IS-Mördern sogar noch mehr gefürchtet als die Männer, denn die Islamisten fürchten, dass sie nicht ins Paradies kommen, wenn sie von einer Frau getötet werden, weil Frauen Haram (unrein) sind.

In diesem Sinne: SLANIA! Heil den kurdischen Kriegerinnen! Tretet den IS-Nazis in den Arsch!

Mein Pazifismus hält sich in Grenzen, wenn es um Massenmord, Genozid, "ethnische Säuberung" geht. Ich bin dafür, dass Europa Waffen an die kurdischen Krieger/innen liefert. Auch auf die Gefahr hin, dass bei einer Niederlage diese in die falschen Hände fallen könnten. Aber Nichts Tun ist schlimmer - zumal die ganze Irakkriese vom Westen mit dem US-Krieg (und der vorherigen Unterstützung Saddam Husseins) initiiert worden ist. Jetzt wo es eine schlagkräftige Einheit gegen die IS-Mörder gibt, sollte man genau sie unterstützen. Schlimmer kanns nicht mehr werden, die IS sind Nazis im islamischen Kleid.

Wehret den Anfängen!

Dienstag, 25. Februar 2014

Die Perversität der Superreichen

Die Deregulierung der Finanzmärkte ist nichts anderes
als das Legalisieren von Wirtschaftskriminalität.

eine Meldung auf diesen Bericht:

http://www.spiegel.de/wirtschaft/zynische-banker-us-reporter-beobachtet-wall-street-geheimbund-a-954975.html

Freitag, 21. Februar 2014

Wahrheit

"Wahrheit" ist eine persönliche Interpretation der Realität.
Psiram

Mittwoch, 15. Januar 2014

Black Rock

Black Rock regiert die Welt - oder so ähnlich. Hab grad die Doku "Geld regiert die Welt" geschaut.

http://www.daserste.de/information/reportage-dokumentation/dokus/sendung/swr/13012013-story-im-ersten-geld-regiert-die-welt-100.html

Wieder mal erschreckend. Kaum fangen die unfähigen Staaten an, Banken möglichst schonend zu "regulieren", haben sich Schatteninvestoren längst eine goldene Nase an der Krise verdient. Es gibt ein paar kleine Organisationen, wie die hier:

http://www.facing-finance.org/de/

die bemühen sich um Aufklärung. Aber real gesehen - ich seh schwarz. Irgendwann existiert die Welt aus 1% Superreichen und 99% Sklaven, die sich gegenseitig zerfleischen. Was mich dabei am meisten wundert und ärgert ist, warum mittelständische und ärmere Menschen noch immer Parteien wählen, die offensichtlich die Großfinanz fördern, sich von deren Lobbyisten einlullen lassen? Ich meine, dass man als Superreicher oder als Superinvestor oder Super-Finanzier die großen Parteien wählt, die einen gewähren lassen, ist logisch. Aber dass man als letztlich selbst Leidtragender so eines Systems noch diese Großparteien wählt, die selbst die Stiefellecker der Großfinanz sind, versteh ich nicht.

Vor Kurzem habe ich spaßhalber mal ausgerechnet, wie viel Geld jeder Deutsche bekäme, wenn die 500 reichsten Deutschen ihr Vermögen von ca. 528 Mrd. Euro auf alle etwa 80 Mio. Einwohner/-innen aufteilen würde: Jede/r Deutsche bekäme 6.600 Euro. OK - das ist ne Milchmädchenrechnung. Zeigt aber sehr schön, dass genug Kohle da ist - die allerdings nur ziemlich doof verteilt ist. Und es geht weiter. Der Geldfluss fließt - von unten nach oben. Unter einer gesunden Marktwirtschaft, einer sozialen Marktwirtschaft, stelle ich mir vor, dass Geld im Kreise fließt, dass letztlich alle davon profitieren, dass die Wirtschaft den Menschen dient, dass keine Firma zu groß werden darf, dass Transparenz herrscht und dass der Staat von den je reicheren Personen und Firmen die je höheren Steuern erhält. So wars irgendwann mal - in den 60ern und 70ern oder so.

Aber das ist vergangen. Ob sich eine soziale Marktwirtschaft, die das Soziale groß schreibt, je wieder gegen den Moloch Großfinanz durchsetzen kann, und zwar ohne Blutvergießen, ist fraglich. Wenns so weiter geht, wie bis jetzt, wenn sich Politiker/-innen weiterhin kaufen lassen und Gesetze zugunsten der Reichen, Superreichen und Superspekulanten verabschieden und die Masse der Nichtreichen ignoriert oder allenthalben als Stimmvieh ködert, können wir uns die soziale Marktwirtschaft aufzeichnen.

Diese Geldumverteilung von unten nach oben tötet die Demokratie. Und was nachher kommt, will ich nicht mehr erleben.

Montag, 8. Juli 2013

Feige Hunde

Ich bin nicht fassungslos über die Aufdeckungen von Edward Snowden. Irgendwie haben wir es ja alle „gewusst“ bzw. geahnt. Und mir kann kaum ein/e Politiker/in erzählen, dass er oder sie es nicht gewusst hätte. Die angebliche Empörung über die Abhörungen auch höchster politischer Einrichtungen durch die NSA bringt mich zum Kotzen. Dazu kommt, dass die europäische Politik und Wirtschaft natürlich auch ein großes Interesse an der Durchsichtigkeit von uns Bürger/innen haben und das Spiel wahrscheinlich auch schon eine Weile mitspielen.

Trotz allem – angenommen, die europäischen Machthabenden haben es wirklich nicht gewusst oder geahnt, und die Empörung war echt – was läge dann näher, als den Enthüller für seine Heldentat zu belohnen, ihm Asyl zu gewähren?

Aber das tut man nicht. Man könnte sich ja die Finger verbrennen. Nicht dass jemand ernsthaft befürchten müsste, dass die USA Europa mit Waffengewalt angriffen, aber die Wirtschaft und die Diplomatie und – nunja, ich erwähnte ja schon, dass auch wir in Europa Geheimdienste und Spione haben, die vielleicht mit den US-Geheimdiensten packeln, wenn es gerade passt.

Also freut man sich politischerseits über die Enthüllungen (oder auch nicht und tut nur so – damit es fürs blöde Volk besser ausschaut), aber den Enthüller soll bitteschön wer anderer nehmen, denn wir wollen unseren diplomatischen Frieden mit den USA nicht gefährden. Feige Hunde! Sag ich da nur. Denn nichts anderes als bodenlose Feigheit ist es, so einen Menschen nicht aufzunehmen. Ist es schon schlimm genug, afrikanische Flüchtlinge mittels Frontex (der Name klingt wie ein Insektenvertilgungsmittel) im Meer ersaufen zu lassen oder in unseligen Lagern am Südrand Europas ihrem Schicksal zu überlassen. Aber Snowden beweist, dass es auch nichts nützt, weiß, männlich und gut gebildet zu sein. Insofern auch wieder gerecht, wenn auch in eine Richtung, die mir einen kalten Schauer über den Rücken laufen lässt …

Man muss schon ein berühmter Fußballer oder eine berühmte Opernsängerin sein, um schnell die österreichische Staatsbürgerschaft zu erhalten. Das macht was her, und man macht sich beliebt in der Schickeria, bei den Reichen, und man eckt politisch nicht an. Aber die anderen, die Armen, und neuerdings auch die Aufdecker, sollen bitteschön sonstwo hingehen aber nicht zu uns. (Venezuela, Bolivien und Nicaragua gelten nicht gerade als westliche Rechtsstaaten, sind mir aber gerade sehr sympathisch, weil sie als einzige Snowden aufnehmen würden.)

Dabei erfüllt Snowden durchaus den Asylgrund des politisch Verfolgten. Ihm wurde der Pass für ungültig erklärt, und dass die USA mit „Verrätern“ keineswegs zimperlich umgehen, beweist der Fall Bradley Manning – der Whistleblower, der WikiLeaks mit den grauslichen Wahrheiten über den Afghanistan-Einsatz versorgte. Nein, natürlich wurde er nicht hingerichtet oder gefoltert (die westliche Welt foltert doch nicht – jedenfalls nicht offiziell …), aber seine Haftbedingungen könnte man durchaus mit Folter vergleichen. Wer wissen will, wie man aus einem selbstbewussten, denkenden Menschen Gemüse macht, braucht sich nur den Haftbedingungen von Bradley Manning unterziehen. Snowden könnte durchaus ein ähnliches Schicksal drohen – in einem „Rechtsstaat“ wohlgemerkt!

An dieser Stelle frage ich mich, was einen offiziellen Rechtsstaat eigentlich von einer Bananenrepublik oder einer Diktatur unterscheidet. Vielleicht alleine das sichtbare Ausmaß des Unrechts. Was in den beiden letzteren offensichtlich ist und von den Regimen gar nicht verschwiegen wird, läuft im angeblichen Rechtsstaat ganz leise, ganz langsam, ganz subtil, wird verschleiert, verschwiegen, heuchlerisch argumentiert oder schöngeredet (wie war das mit dem Neusprech von „1984“?).

Mein naiver Wunschtraum, dass die EU einst das Flaggschiff der Menschenrechte sein könnte, rückt damit in noch weitere Ferne. Vielleicht haben wir es noch nicht so beschissen erwischt wie die USA mit ihrem asozialen Gesellschaftssystem (obwohl in Griechenland und Spanien gerade alle Sozialeinrichtungen vor die Hunde gehen und US-Verhältnisse massiv einbrechen – nein unsere Milliardenhilfe erreicht keine einzige normale Griechin, sondern fast ausschließlich die Banken – dafür zahlt man als griechischer Reeder keine Steuern – umgekehrtes Robin-Hood-Prinzip), aber langsam, still und heimlich, werden auch wir unserer Menschenrechte beraubt.

Ich will nicht in einem Europa leben, wo alleine Wirtschaft zählt und der Mensch vor die (feigen) Hunde geht, wo man mit Riesenschritten dem Unrechtssystem USA oder gar China nacheifert. Ich will an den Rechtsstaat glauben, an die Menschenrechte, die Gewaltenteilung, die Gleichheit aller Menschen vor dem Gesetz und auch an die soziale Absicherung. Das sind nicht einfach nur leere Phrasen, das ist das, was unsere freie und zugleich sichere Gesellschaft ausmacht!

Ich würde am liebsten jeder/m einzelnen Verantwortlichen die Erklärung der Menschenrechte von 1948 um die Ohren hauen. Der Holocaust war der Grund, dass diese Erklärung überhaupt geboren werden konnte. Nein, Neonazis werden (zurecht) bestraft. Aber eine andere Art von Faschismus kommt beim Hintertürl herein, leise, ganz leise. Und wie der Frosch, der im Wasser schwimmt und nicht merkt, dass es langsam erhitzt wird, bis es zu spät ist, glauben auch wir, es ist eh noch alles gut, solange man uns nur häppchenweise unsere Rechte beschneidet, solange man uns mit massig unnötigen Konsumgütern vom Selberdenken abhält.

Wir sollten wachsam bleiben und laut unsere Meinung sagen – der Überwachung zum Trotz! Mehr fällt mir derweil auch nicht ein.

P.S.: Ich möchte mich an dieser Stelle bei der Spezies Hund entschuldigen, dass ich sie als Metapher für Feigheit missbraucht habe…

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